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Ein Leben für die Geschichte der Region, das spürten die Besucher bei der Eröffnung der Ausstellung „Gedenkjahre 1945 / 1955“ von Franz Wiesenhofer. Der Saal des Gästehauses Veronika der Familie Selner wurde von den Besuchern regelrecht gestürmt. Knapp 100 Besucher lauschten aufmerksam den Ausführungen Wiesenhofers.

Dem Ausstellungsprofi ist wieder ein großer Wurf gelungen. Das bewiesen die vielen positiven Rückmeldungen an diesem Abend.

Bürgermeister Harald Riemers Grußworte beeindruckten die Gäste mit seinen Details zu seinem Großvater, der durch den Bau des Truppenübungsplatzes Allentsteig zum Auswanderer wurde.

Wiesenhofers Worte zur Gedenkausstellung beinhalteten berührende Zeitzeugenschilderungen, Informationen zu den Gedenkjahren und zahlreiche Erzählungen über seine jahrzehntelange Forschungsarbeit.

Interview mit russischem Soldaten

Dafür war Wiesenhofer auch in anderen Ländern unterwegs, führte etwa in St. Petersburg ein Interview mit einem russischen Soldaten, der in Purgstall stationiert war, oder in Polen, wo er einen Fremdarbeiter interviewte. Von einem amerikanischen Kampfflugzeug, das zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Lunzer See versank und das 1955 geborgen wurde, hat er Fotos und ein Interview mit der Inhaberin der Bergungsfirma, auch mit dem amerikanischen Piloten hatte Wiesenhofer schriftlichen Kontakt.

Die interessanten Erzählungen von Wiesenhofer über seine Recherchen sogen die Gäste mit Begeisterung auf.

Martin Lammerhuber, Geschäftsführer der Kultur.Region. Niederösterreich-Holding, hob in seinem Statement die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges hervor und beleuchtete den langen Weg zur endgültigen Freiheit 1955.

„Wenn wir von Kulturen sprechen, wenn wir von Lebens- und Alltagskultur sprechen, dann brauchen wir auch ein starkes Fundament von Werten“, so Lammerhuber.

Das Motto im Land anlässlich der Gedenkjahre heißt „Miteinander reden, voneinander lernen und erinnern für die Zukunft“.

„Wer diese Ausstellung von Franz Wiesenhofer sieht, wahrnimmt, spürt, dass er nicht oberflächlich gearbeitet hat, im Gegenteil – er bietet allen einen Einblick und eine Aufarbeitung der engsten geschichtlichen Umgebung.

Franz Wiesenhofer leitet seit 37 Jahren das Feuerwehrmuseum in Purgstall, unterstützt von seiner Frau Hildegard und ehrenamtlichen Helfern. Es ist ein Teil des regional-historischen Schaffens der beiden. Hildegard unterstützt Franz bei sämtlichen Ausstellungen und Buchprojekten. Ihre Freizeit sei in die große Leidenschaft der Hobby-Historiker geflossen. Das Lebenswerk der beiden als Lokalhistoriker der Region Scheibbs ist beeindruckend.

Und zwar nicht nur für das Museum, sondern auch in 16 Bücher, die die beiden zu lokalen historischen Themen im Eigenverlag herausbrachten, unter anderem auch mit dem Schwerpunkt der Kriegsgefangenenlager, die es in Wieselburg, Mühling und Purgstall in der Zeit des Ersten Weltkrieges gab. Mittlerweile konzipierte Wiesenhofer 24 Ausstellungen und diverse Filmprojekte“, würdigte Lammerhuber in seinem Statement.

Die Gedenkausstellung ist bis 13. April, Mittwoch bis Sonntag von 13.30 Uhr bis 17 Uhr, im Gästehaus Veronika („Kutscherhof“) in Purgstall/Erlauf, zu besichtigen.

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Erlauftaler Bildungskreis, Obmann Franz Wiesenhofer ● Sandgrubengasse 22 ● 3251 Purgstall an der Erlauf

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