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Neujahrsempfang

Beim Neujahrsempfang der Marktgemeinde Purgstall gab es in diesem Jahr eine besondere Auszeichnung für den Lokalhistoriker Franz Wiesenhofer. Wiesenhofer hat schon in vielen Bereichen seine Spuren hinterlassen.

Sei es im Feuerwehrbereich, wo er das Erlauftaler Feuerwehrmuseum aufgebaut hat und nun schon seit 24 Jahren ehrenamtlich leitet, oder im geschichtlichen Bereich. Viele Ausstellungen hat er schon konzipiert beziehungsweise durchgeführt. Bei vielen Vereinen war er aktiv und konnte auch dort so manches Bewegen.

Neben all den Belangen hat sich Wiesenhofer sehr für die Geschichte seiner Heimat interessiert. Im Jahr 1995 präsentierte er eine Festschrift zum Jubiläum „125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Purgstall und 25 Jahre Feuerwehrmuseum Purgstall“.

 

Ein Jahr später fasste er den Entschluss eine zirka sechzigseitige Dokumentation über die k. u. k. Kriegsgefangenenlager des Erlauftales zu verfassen. Aus diesem Vorhaben wurde sein erstes Buch mit 424 Seiten. Zusätzlich produzierte er zwei Dokumentarfilme, die vom bekannten Schauspieler Karl Markovics vertont wurden und mit Schülern des Francisco Josephinums wurde eine CD-ROM zu diesem Thema erarbeitet. Gefangen unter Habsburgs Krone - Wiesenhofer FranzDieses Projekt rundete ein von ihm  konzipierter vier Kilometer langer Themenweg mit dem Titel „Weg des Friedens“ mit Ausstellungsraum und CD-ROM-Stationen ab. Für Schüler, die den Themenweg begehen, gestaltete er mit seiner Gattin Hildegard und mit Frau Mag. Gerlinde Großberger von der NÖ Eisenstraße einen eigenen Lehrbehelf zu diesem Thema. Zum Gesamtprojekt „Gefangen unter Habsburgs Krone“ gab es auch im Getreidespeicher des Schlosses Purgstall eine große Ausstellung die in vier Wochen über 2.500 interessierte Besucher anlockte.

Dieses Projekt war der große Durchbruch und so folgten im Anschluss mehrere Bücher über die Marktgemeinde Purgstall. Mit Unterstützung seiner Gattin Hildegard wurden die Bücher „Purgstall – Eine Zeitreise durch das 20. Jahrhundert“, „Purgstall – Religiöse Kleindenkmäler“ und „Purgstall im Wandel der Zeit“ produziert. Wiesenhofer gestaltete auch ein Buch über die Partnerschaft zwischen Purgstall und Linden. Zu all diesen Büchern gab es immer wieder Ausstellungen und Filme.

Wiesenhofer hat auch mit Franz Knoll alte Filme über Purgstall digitalisiert und den Purgstallern im Rahmen des Projektes „Purgstall im Film“ präsentiert.

Verdrängt, nicht vergessen - Franz Wiesenhofer

Eines seiner größten Projekte ist wohl das derzeit laufende „Verdrängt, nicht vergessen“. Vor 18 Jahren hat Wiesenhofer begonnen Zeitzeugen über die Zeit von 1926 bis 1955 zu interviewen. Vom einfachen Bauernbub bis hin zu einem Forstmeister mit jüdischen Wurzeln oder einem Gefängnismeister reicht die Palette. Auch wollte Wiesenhofer wissen, wie es Leute erlebt haben, die sich zu dieser Zeit im Bezirk Scheibbs aufhielten. So hat er Vertriebene, Bombenflüchtlinge, Aussiedler, Fremdarbeiter, Ausgewiesene und einen Soldaten der Roten Armee, der in Purgstall stationiert war, befragt. Viele dieser Informationen hat Wiesenhofer nun in zwei Bänden bereits der Öffentlichkeit präsentiert. Einen eigenen Dokumentarfilm zu diesem Thema hat er auch gestaltet. So konnte er wertvolle Zeitgeschichte vor dem Vergessen bewahren.

 

Es gäbe noch über allerhand weitere Spuren von Franz Wiesenhofer zu berichten. Die Marktgemeinde Purgstall nahm dies nun zum Anlass ihm für seine Leistungen zu danken. Der Gemeinderat der Marktgemeinde Purgstall beschloss in seiner Sitzung vom 10. Dezember 2015 Franz Wiesenhofer den „Ehrenring der Marktgemeinde Purgstall in Silber“ zu verleihen. Bürgermeister Christoph Trampler konnte im Rahmen des Neujahrsempfanges 2016 im Ramsauhof in Purgstall Franz Wiesenhofer diese hohe Auszeichnung überreichen.

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Erlauftaler Bildungskreis, Obmann Franz Wiesenhofer ● Sandgrubengasse 22 ● 3251 Purgstall an der Erlauf

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